Im Laufe des Jahres 1992 veröffentlichte der Erich Schmidt Verlag, Berlin, von mir, unter Mitarbeit unseres Sohnes Ingo, zwei Bücher.
(1) Die 3. Ausgabe der „Bibliographie zur Internen Revision“. Sie enthält Literaturquellen aus dem deutsch-englischsprachigen Raum von 1986 bis 1990. Unter Einschluss der Veröffentlichungen aus 1986 und 1990, verfügen Interessenten über 5.000 Informationen revisionsspezifischer Quellen.
(2) „Kapitalgesellschaften auf dem Prüfstand, Unternehmensbeurteilung auf Grundlage externer Quellen“. Mit dem Bilanzrichtlinien-Gesetz 1985 und einer Kodifizierung im Dritten Buch des Handelsgesetzbuches erhielt das deutsche Bilanzrecht, unter Einbeziehung großer und mittelgroßer GmbH, eine neue gesetzliche Grundlage. Analysten verfügen über erweiterte Informationen. Am Beispiel multinational operierender Industriekonzerne werden Tatbestände über (1) Unternehmensaufbau, (2) Finanzen, (3) Rentabilität, (4) Liquidität, (5) Verschuldung, (6) Investition, (7) Umsatz, (8) Kosten- und Aufwandstruktur, (9) Wertschöpfung sowie (10) Kapitalflussrechnung, analysiert und bewertet.
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Medien berichteten 1993 über den Skandal der „Metallgesellschaft AG, Frankfurt am Main“. Durch Ölspekulationen verlor des Unternehmen über 2 Milliarden DM.
Gründe: (1) Missmanagement des Vorstands, vor allem des Vorsitzenden. (2) Führungs-, Kontroll- und Überwachungsschwäche. (3) Pflichtverletzung des Aufsichtsrats, insbesondere des Vorsitzenden. (4) Versagen des mit der Abschlussprüfung beauftragten Wirtschaftsprüfers.
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In zweiter erweiterter und aktualisierter Auflage, erschien 1993, unter Mitarbeit unseres Sohnes Ingo, im Erich Schmidt Verlag, Berlin, (1) das Buch „Unternehmensüberwachung“. Die Leitung hat im Rahmen ihrer Führungsverantwortung eine effiziente Überwachung sicherzustellen. Sie delegiert, abgestimmt auf Unternehmensgröße, Risikopotenzial und Komplexität, Aufgaben an die Stabsabteilung Interne Revision. Sie ist integraler Bestandteil des „Internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems. Die Untersuchung vermittelt Informationen über (1) Aufgabenstellung, (2) Überwachungskonzeption, (3) Organisation, (4) Anforderungsprofil an Revisoren, (5) Revisionsinhalte, wie Prüfungsschwerpunkte, Revisionsplanung, Prüfungsdurchführung, Berichterstattung und Erfolgskontrolle, (6) Koordination und Kooperation zwischen unternehmensinternen und externen Stellen.
Im gleichen Verlag erschien in zweiter aktualisierter und erweiterter Auflage (2) das „Prüfungs-Handbuch“. Die Bedeutung der Überwachung wächst mit (1) Unternehmensgröße und globaler Betätigung, (2) Automatisierung, (3) Einsatz integrierter und vernetzter Computer- und Informationstechnologie, (4) Verknappung und Verteuerung der Ressourcen, (5) Umweltauflagen sowie (6) Produkthaftung.
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Skandal beim Sportbodenhersteller „Balsam AG, Steinhagen“. Durch fingierte Forderungen entstand ein Schaden von 1,7 Milliarden DM. Top-Manager der Balsam-Gruppe und Manager der Factoringfirmen wurden wegen Betrug zu Haftstrafen zwischen 9 bis 12 Jahren verurteilt.
Gründe: (1) Kriminelle Energie der Top-Manager. (2) Mangelhaftes Kontroll- und Risikomanagement-System. (3) Korrupter Aufsichtsrat. (4) Überfragte Abschlussprüfer. (5) Einfältige Kreditgeber.
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Betrügerischer Konkurs der Immobiliengruppe „Dr. Jürgen Schneider AG, Königstein“. Hinterlassen wurden Schulden von 5 Milliarden DM. Beteiligt als Kreditgeber waren, neben der Deutsche Bank AG, über vierzig weitere Institute. Schneider entzog sich zunächst dem Zugriff der Justiz.
Gründe: (1) Kriminelle Energie des Firmeninhabers bei fehlendem Management-know-how. (2) Unfähiger Aufsichtsrat. (3) Versagen der Führungs- und Kontrollinstrumente der kreditgebenden Banken.
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Kollaps der „Bank Barings Brother’s, London“ in 1995 mit Verlusten von 2 Milliarden DM durch Spekulation mit Finanzderivaten.
Gründe für die Kapitalvernichtung: (1) Führungsschwäche der Bankleitung. (2) Unzureichende bankinterne Kontroll- und Überwachungssysteme. (3) Lücken in der Bankaufsicht.
Zur Abwendung des Konkurses wurde das Bankhaus zu einem symbolischen Preis von einem Pfund Sterling bei Schuldenübernahme verkauft.
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Im R.K.W. Hofmann Verlag, Bochum, erschienen 1996 unsere Bücher (1) „Personal- und Materialeinsatz, Optimierung durch Lean Management und Prozeßorientiertung“. Aufgezeigt werdenkrisenhafte Symptome in deutschen Unternehmen, verursacht durch Kostendruck, unzureichende Produktivität, Umsatzeinbußen und rückläufige Ertragskraft. „Personalkosten“, mit über 20 % und einer Streuung von 25 % im Straßenfahrzeugbau und 34 % im Maschinenbau, sowie „Stoffeinsatz“, durchschnittlich über 60 %und einer Streuung von 46 % im Maschinenbau und 60 % im Straßenfahrzeugbau, sind dominierende Komponenten. Aufgezeigt, analysiert und kritisch bewertet werden Rationalisierungspotenziale am Beispiel multinational operierender Industriekonzerne aus unterschiedlichen Industriezweigen.
(2) Ferner „Aufsichtsrat, Kontrollschwäche begünstigt Missmanagement“. Dargestellt wird die Überwachungskonzeption von Industriekonzernen in der Rechtsform der Aktiengesellschaft. Im Zentrum der Überlegungen steht der „Vorstand“ als Leitungsorgan und dem ihm zur Verfügung stehenden unternehmensinternen Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie der „Aufsichtsrat“ als Überwachungsorgan der Geschäftsleitung. Ferner dem einen gesetzlichen Auftrag erfüllenden Jahresabschlussprüfer. Herausgestellt werden Leitungs- und Kontrollschwächen, die zu Manipulationen führen und Missmanagement sowie Unternehmenskrisen verursachen. Ferner Möglichkeiten zur Schließung von Kontroll-Lücken und Verbesserung der Leitungs- und Überwachungseffizienz.
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Mit Schulden in Milliardenhöhe ging der Werften- und Maschinenbaukonzern „Bremer Vulkan Verbund AG“ 1996 in Konkurs.
Ursachen: (1) Filz beim Eigentümer, dem Bremer Senat. (2) Missmanagement des Vorstands, insbesondere des Vorsitzenden bei unzureichender Führungskompetenz. (3) Fehlendes Risikomana-gement und verschleierte Berichterstattung. (4) Unfähiger Aufsichtsrat.
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Der Erich Schmidt Verlag, Berlin, veröffentlichte 1997 die zweite Auflage „Unterschlagungsprophylaxe und Unterschlagungsprüfung“. In der aktualisierten und erweiterten Fassung sind die sich nach 1990 vollziehenden Entwicklungen durch (1) Leankonzepte und (2) Prozeßorientierung berücksichtigt. (3) Auch Auswirkungen des intensiven Einsatzes der Computer- und Informations-technologie.
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Als Folge der sich durch „Globalisierung“ verschlechternden Wirtschaftslage in der Bundesrepublik Deutschland stieg die Zahl der Arbeitslosen auf 4,4 Millionen.
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Probleme beim Automobilunternehmen „Daimler-Benz AG, Stuttgart“, durch Scheitern der postulierten Konzernstrategie und Ertragsverfall. Dadurch Rückgang des Eigenkapitalanteils von 26% in 1990 auf 15% in 1995, bei einem Jahresverlust von 5,7 Milliarden DM.
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Im R. Oldenbourg Verlag, München, erschien 1998 unser Buch „Corporate Governance“. Gegenstand ist die Aufgabenteilung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, eine Initiative des Gesetzgebers zur „Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ aus 1996. Das Buch enthält eine Stärken- und Schwächenanalyse des Überwachungs- und Leitungsorgans. Ziel ist die Aufdeckung von Schwachstellen und Lücken sowie das Aufzeigen von Vorschlägen zu ihrer Schließung. Ferner eine Beurteilung der Effizienz von Aufsichtsrat und Vorstand, abgeleitet aus Konzernabschlüssen, die Auskunft über Entwicklung und Erfolg einer Gesellschaft vermitteln. Anlass der Untersuchung sind Fehlleistungen der Leitungs- und Überwachungsorgane, insbesondere deren Vorsitzenden.
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1998 erschien im R.K.W. Hofmann Verlag, Bochum, die erweiterte 2. Auflage des Buches „Aufsichtsrat“. Aktiengesellschaften und Konzerne stehen stellvertretende für Industrie und Wirtschaft im Fokus des öffentlichen Interesses. Ein Grund sind die sich häufenden Skandale, verursacht durch Schwächen des Aufsichtsrats, der durch Bestellung, (Abberufung), Beratung, Beurteilung und Überwachung des Vorstands, Impulse für Führungskompetenz und Unternehmenserfolg setzt.
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Fusion Thyssen AG mit Krupp Hoesch-Krupp AG zur „ThyssenKrupp AG, Düsseldorf“, die nach ursprünglich feindlichem Übernahmeversuch einvernehmlich endete.
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Zusammenschluss der Daimler-Benz AG und Chrysler Corporation zu „DaimlerChrysler AG, Stuttgart“. Wie sich herausstellte eine Fehlentscheidung mit exorbitanter Kapitalvernichtung.
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Riskante Spekulationen brachten den US-Hedge-Fonds „Long Term Capital Management“ in existenzbedrohende Schwierigkeiten. Nach Eigenkapitalrenditen von 42,8% in 1995, 40,8% in 1996 und 17,1% in 1997, führten rückläufige Börsenkurse zu Verlusten, die das Eigenkapital abschmolzen.
Zur Rettung stellte ein Bankenkonsortium Überbrückungskredite von 3,7 Milliarden US-$ zur Verfügung und erhielt als Äquivalent 90% der Fondsanteile.
Gründe: (1) Führungs- und Organisationsfehler der Fondsinhaber, (2) unzureichende Interne Kontrollen, (3) Versagen der US-Bankenaufsicht.
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Unser Buch „Finanz-Management und Controlling mit Finanzderivaten“ erschien in 1999 im R.K.W. Hofmann Verlag, Bochum. Globalisierung der Wirtschaft, Deregulierung des Kapitalmarktes in Verbindung mit der Informationstechnologie, ermöglichten über integriert arbeitende, vernetzte Computersysteme den Handel innovativer Finanzprodukte weltweit. Derivative Finanzinstrumente, wie Futures, Options, Swaps, Caps, Floors und Collars, eignen sich zur Arbitrage, Sicherung des operativen Geschäfts und Spekulation. Gegenstand der Untersuchung sind Märkte, Produkte, Risiken, Organisation, Steuerung, Kontrolle, Bilanzierung und Überwachung des Einsatzes von Finanzderivaten in ausgewählten Industrieunternehmen. Verantwortlich für die Einrichtung eines funktionsfähigen unternehmensinternen Kontrollsystems und effizienten Risk-Management ist der Vorstand. Er delegiert Aufgaben an Organisation, Controlling und Interne Revision. Besondere Bedeutung im Rahmen des Finanzderivateneinsatzes haben Corporate-Treasury bzw. Finanz- und Portfolio-Management.
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Während des Jahres fusionierten Farbwerke Hoechst AG und Rhone Poulence zum „Life-Science-Konzern AVENTIS, Straßburg“.
Nach erfolgreichem Start wurde AVENTIS vom französichen Pharmakonzern „Sanofi Sinté-labo“ übernommen.
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Mannesmann AG, Düsseldorf, mit zeitweise 130.000 Beschäftigten, wurde von „Vodafon Air Touch“, nach einer kostspieligen Medienschlacht beider Kontrahenten, letztlich einvernehmlich übernommen, mit Jahre dauernden negativen juristischen Konsequenzen.
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1999 berichtete die „BASF AG, Ludwigshafen“, in ihrem Geschäftsbericht über Bußgelder der Europäischen Kommission wegen kartellrechtlicher Verstöße von 1,5 Milliarden DM.
Gründe waren: (1) Lücken im unternehmensinternen Kontroll- und Risikomanagement-System, die der Vorstand zu vertreten hat. Zuständig für Controlling war der Vorstandsvorsitzende, für die Konzernrevision sein Stellvertreter, der Finanzvorstand.
Auf der Hauptversammlung bezeichneten Kritiker das Vitaminkartell “als „schwarzenFleck auf der weißen Weste der BASF“.
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Skandal beim Baukonzern „Philipp Holzmann AG, Frankfurt am Main“ mit Verlusten aus risikobehafteten Immobiliengeschäften in Milliardenhöhe.
Gründe: (1) Ineffizienter Vorstand. (2) Fehlendes Risikomanagement. (3) Inkompetenter Aufsichtsrat, insbesondere dessen Vorsitzender. (4) Überfragte Abschlussprüfer.
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Als 3. Auflage erschien 2000 im Erich Schmidt Verlag, Berlin, das „Prüfungs-Handbuch“. Nach den ersten Fassungen aus 1990 und 1994, wurde das Buch überarbeitet und unter Berücksichtigung der veränderten endogenen und exogenen Rahmenbedingungen aktualisiert. Sie bestimmten unternehmerisches Agieren und Managementparadigma, zugleich Ziele einschließlich Vorgehen und beeinflussten die Überwachungsstruktur. Der Anteil der Internen Revisionen, die Manuals verwenden steigt. Im Durchschnitt verfügen Innenrevisionen zu 80 % über fixierte Grundsätze, im Versicherungssektor sind es 90 %.
Im R.K.W. Hofmann Verlag, Bochum, erschien das Buch „Globalisierung, Challenge für die Akteure der Corporate Governance“. Mitautor ist Sohn Ingo. Gegenstand der Untersuchung ist eine praxisorientierte Analyse einer Führungs- und Überwachungskonzeption für Industrieunternehmen. Sie basiert auf Daten und Fakten von zehn ausgewählten Industrieunternehmen des DAX-30. Ausgewertet werden (1) Zusammensetzung der Aktionäre, (2) Beteiligungen, (3) wirtschaftliche Entwicklung, (4) Vorstand, (5) Aufsichtsrat sowie (6) Unternehmenserfolg unter Berücksichtigung der Führungskompetenz und Überwachungseffizienzauf Grundlage von Messgrößen aus der Unternehmensberichterstattung der Jahre 1990 bis 1998.
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Im Laufe des Jahres fusionierte: (1) VEBA AG, Düsseldorf, und VIAG AG, München, zu „E.ON AG, Düsseldorf“. (2) RWE AG, Essen, und VEW AG, Dortmund, zu „RWE AG (neu), Essen“.
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Wegen dilettantischer Verschmelzungsverhandlungen der Vorstandsvorsitzenden, ohne Zweifel mit Zustimmung der Aufsichtsräte beider Institute, scheiterte die Fusion Deutsche Bank AG und Dresdner Bank AG.
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Ausführlich berichteten Medien über den Skandal bei der „Deutsche Telecom AG, Bonn“. Grobe Führungsfehler, insbesondere des Vorstandsvorsitzenden und Missmanagement führten zum Jahresfehlbetrag von 26,8 Milliarden Euro, dem bisher höchsten Verlust eines deutschen Konzerns. Gründe liegen im Missmanagement, vor allem im Versagen des Vorstandsvorsitzenden. Ferner im inkompetenten Aufsichtsrat, insbesondere des Vorsitzenden.
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In Verbindung mit einer Steuerprüfung wurden die betrügerischen Machenschaften der Eigentümer der „Flowtex Technologie GmbH & Co. KG, Ettlingen“, bekannt. Der Schaden belief sich auf mehr als 2 Milliarden Euro. Er beruhte auf Phantomgeschäften mit fktiven Bohrsystemen, die durch Leasing finanziert wurden.
Gründe: (1) Pathologischer Geltungsdrang, verbunden mit hoher krimineller Energie der Inhaber. (2) Fehlendes Risikomanagement. (3) Mangelhafte Kontrolle der Leasinggesellschaften und Kreditinstitute. (4) Überfragte Wirtschaftsprüfer, die bei sorgfältiger Arbeit die Manipulationen hätten erkennen können.
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Grobe Fehlentscheidung beim Erwerb der Rover-Group durch die „BMW AG, München“. Desinvestition nach Kapitalvernichtung in zweistelliger Milliardenhöhe. Ablösung von Vorstandsmitgliedern.
Gründe: (1) Unzureichende Wirtschaftlichkeitsüberlegungen bei überbewerten Synergieeffekten, (2) Gier und Machtgelüste des Hauptaktionärs, Versagen von Vorstand und Aufsichtsrat.
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Im R.K.W. Hofmann Verlag erschien 2001 die dritte Auflage unseres Buches „Kompass fürBörsenteilnehmer“, eine überarbeitete und erweiterte Fassung der beiden Ausgaben „Aufsichtsrat“ aus 1996 und 1998. Berücksichtigt sind die Auswirkungen der Globalisierung und der daraus resultierenden (1) kostengünstigen Überbrückung von Entfernungen zwischen den Kontinenten, (2) Abschaffung von Grenzen und Barrieren, (3) Zusammenwachsen der Waren- und Finanzmärkte sowie (4) Transparenz durch weltweit vernetzte Unternehmens-, Produktions-, Beschaffungs-, Absatz- und Kommunikationssysteme. Entwicklungstendenzen werden abgeleitet aus der Konzernberichterstattung von zehn ausgewählten DAX-30 Unternehmen über den Vergleichszeitraum 1990 bis 1999.
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Über Missstände und Kapitalvernichtung in der „Bankgesellschaft Berlin AG, Berlin“ berichteten die Medien. Die krisenhafte Entwicklung resultiert aus dubiosen Immobiliengeschäften und führte zum Bruch der Regierungskoalition von CDU und SPD.
Zur Rettung der Bank leistete das Land Berlin eine Kapitalzuführung von 1,7 Milliarden Euro und übernahm Immobilienrisiken von bis zu 21,7 Milliarden Euro.
Gründe: (1) Führungsschwäche des Top-Managements aufgrund von politischem Filz bei Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat. (2) Ineffiziente Überwachung durch den Aufsichtsrat. (3) Versagen der Abschlussprüfer. (4) Unzureichende Bankenaufsicht.
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Im Erich Schmidt Verlag, Berlin, erschien 2002 die 4. Auflage des überarbeiteten und erweiterten „Prüfungs-Handbuchs“. Berücksichtigt sind die Vorschläge im „Transparenz- undPublizitätsgesetz“ des Bundesministers der Justiz, Stand 26. November 2001. Sie erhöhen den Stellenwert der Internen Revision nicht nur für börsennotierte Gesellschaften, sondern auch für Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe.
Im gleichen Jahr im R.K.W: Hofmann Verlag, Bochum, unser Buch „Globalsierung, Challenge für dieAkteure der Corporate Governance“ in 2. überarbeiteter Fassung unter Fortführung der Entwicklungstendenzen einschließlich des Geschäftsjahres 2000.
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Ein markantes Ereignis war der Konkurs der „Kirch-Gruppe“ wegen Überschuldung in einer Dimension von 6,5 Milliarden Euro. Einen Teil des Medienunternehmens übernahm der US-Investor Haim Saban.
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Am 1. Juli 2002 Start der dritten Stufe der Europäischen Währungsunion mit Einführung des „Euro“. In Deutschland beträgt die Relation 1,95583 DM gleich 1 Euro.